Grundschulförderklasse: GS Königsknoll Sindelfingen

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Grundschulförderklasse

Ziel und Aufgabe der Grundschulförderklasse (GFK) - Vorschule

Die GFK ist ein Bildungsort für Kinder, die die Schulpflicht erreicht haben, aber aus verschiedenen Gründen den Anforderungen eines Schulbesuches noch nicht gewachsen sind. Die GFK hat die Aufgabe diese Kinder innerhalb von einem Schuljahr zur Schulfähigkeit zu führen. Das Kind wird nach individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten gefördert

In der GFK werden Kinder aufgenommen, die

  • zurückgestellt wurden    
  • ausgeschulte Kinder (während des ersten Schuljahres)  
  • Korridorkinder (sofern ausreichend Plätze vorhanden sind)

„Kinder mit Behinderungen, für die aufgrund ihres pädagogischen Förderbedarfs bei Schuleintritt voraussichtlich der Besuch der Sonderschule nach § 15 Abs. 1 SchG geeignet erscheint, werden nicht in die Grundschulförderklasse aufgenommen. Dasselbe gilt für Kinder, die Defizite ausschließlich im Beherrschen der deutschen Sprache haben. Für diese Kinder sind andere Fördermaßnahmen vorgesehen.“    

Aus: Regierungspräsidium Stuttgart (2009): Handreichung Grundschulförderklasse, S. 31

Schwerpunkte in der Arbeit der GFK

Die Kinder der GFK haben Förderbedarf in einem oder mehreren Entwicklungsbereichen. Durch gezielte Angebote, einen ritualisierten Tagesablauf, einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung und freies Spiel werden die Kinder in folgenden Bereichen gestärkt:

  • Motivation, Ausdauer und Konzentration  
  • Sozialverhalten
  • Emotionale Sicherheit
  • Sprachfähigkeit
  • Grobmotorik und Feinmotorik
  • Kognitiver Bereich

Die Freude am Entdecken und auf das Lernen soll geweckt bzw. die Möglichkeit geboten werden, sie zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Kinder werden in Großgruppe, Teilgruppe und Kleingruppe unterrichtet. Durch gezieltes Arbeiten und eine Verzahnung mit der ersten Klasse wird das Kind zur Schulfähigkeit geführt. Dabei wird stets ein angemessener Wechsel von Anspannungs- und Entspannungsphasen berücksichtigt. Die Lern- und Themeninhalte sind nach einem jahreszeitlichen Themenplan ausgerichtet. Wir orientieren uns an der Erlebnis- und Erfahrungswelt der Kinder. Inhalte von der ersten Klasse werden in der GFK nicht vorweggenommen, vielmehr bereiten wir die Kinder auf die Vorläuferfertigkeiten für das Lesen, Schreiben und Rechnen vor.

Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Institutionen

Grundlage für die Arbeit und Förderung in der GFK ist die umfassende Kenntnis des Entwicklungsstandes der einzelnen Kinder. Dies setzt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern, die gezielte Beobachtung der Kinder und die Kooperation mit anderen Institutionen voraus.

Kooperationspartner sind:

  • ErzieherInnen der Kindertageseinrichtungen
  • Lehrer der Grundschulen
  • Therapeuten
  • Ärzte
  • Beratungsstellen
  • Fördereinrichtungen

Auf diesen Grundlagen entsteht ein individueller Förderplan für das Kind. Voraussetzung und oberste Priorität bei allen Unterstützungs- und Kooperationsmaßnahmen ist das Einverständnis der Eltern.

Organisatorischer Rahmen der GFK

Die GFK ist in die Grundschule integriert. Der Besuch ist kostenfrei. Die Klassengröße beträgt etwa 15 Kinder. Die Klasse wird von einer pädagogischen Fachkraft geleitet.  In der Regel besuchen die Kinder die GFK für ein Schuljahr. Die Aufnahme verpflichtet zum regelmäßigen und pünktlichen Schulbesuch. Es wird nach einem festgelegten Stundenplan gearbeitet. Es gilt die Ferienregelung der Schule. Für Kinder mit langen Schulwegen, wird eine Beförderung mit dem Schulbus angeboten. Der Eigenanteil beträgt dabei z.Zt. 38,40 €.

Das Aufnahmeverfahren

  • Voraussetzung für die Aufnahme in die GFK ist die Zustimmung der   Erziehungsberechtigten.
  • Die Kinder werden zunächst in der zuständigen Grundschule angemeldet.
  • Dort kann die Zurückstellung von den Eltern oder von der Schule beantragt werden.
  • Die zuständige Schulleitung entscheidet zusammen mit der Fachkraft der GFK über die Aufnahme.
  • Um sich ein ganzheitliches Bild über den Entwicklungsstand des Kindes zu machen, werden die Einschätzung der Erziehungsberechtigten, ebenso die Entwicklungseinschätzungen der ErzieherInnen, die Dokumentation aus der Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule und die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung des Gesundheitsamts mit in den Entscheidungsprozess bezogen.
  • Die Anmeldung in die Grundschulförderklasse erfolgt nach schriftlicher Bestätigung

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